MORITZ ZWIMPFER
 

Spielzeug

Indem ich das Bildnerische mit dem dreidimensional Handwerklichen verband – eine andere Vorliebe von mir – habe ich mich längere Zeit mit der Herstellung von Spielzeug beschäftigt. Als weitere Dimension kam noch die Bewegung hinzu. Spiele für eine industrielle Produktion zu entwickeln, war nie beabsichtigt. Die Beschäftigung mit Spiel und Spielzeug sollte auch für mich selber ein von kommerziellen Überlegungen freies Spiel bleiben.  

Meine berufliche Beschäftigung mit der Farbe als gestalterischem Medium hat dann irgendwann dazu geführt, dass ich doch einige Lern-Spiele entwickelte und publizierte, jedoch nur in diesem begrenzten Bereich und mit klaren didaktischen Zielsetzungen (was bei meinen anderen Spielzeugen nie der Fall war). 

Publikationen ▷

 
 

 

Bilder

Paralell zur beruflichen Design-Tätigkeit und zum gestalterischen Unterricht begann ich, eigene, persönliche Projekte zu verfolgen, die manchmal in Beziehung standen zu aktuellen Projekten in meinen Ausbildungs-Klassen. Es war für mich nicht denkbar, Studierende bei der Entwicklung ihrer gestalterischer Fähigkeiten zu begleiten, ohne nicht auch für mich selbst Neues zu erproben. Etwas zu untersuchen bedeutet für mich, eine Thematik oder eine Technik in möglichst vielen Varianten durchzuspielen. Das führte oft zu umfangreichen Serien. Da lag der Gedanke nahe, sich eine Verbindung zwischen solchen Bildserien und der Buchform vorzustellen. Dazu gab es einige Versuche.

 

 

Schneewittchen

Ein langfristiges Projekt, immer abends, als kreative Abwechslung zum Alltag. 

Meine Regeln:

  • Illustrationen zu einer sehr bekannten Geschichte, die schon hunderte Male für Kinder illustriert worden ist, das Grimm-Märchen «Schneewittchen».

  • Der feste Vorsatz, nicht den verbreiteten Clichés von netten Märchenbildern «für Kinder» zu verfallen. 
    Den ungekürzten ursprünglichen Text der Gebrüder Grimm genau lesen und möglichst unbefangen selber darauf reagieren.

  • Auch nebensächliche Handlungen und Ereignissen, die im Text nur knapp erwähnt sind (z.B. der Tod von Schneewittchens Mutter), können illustriert werden.

  • Eine bestimmte Szene kann auch mehrmals auf unterschiedliche Weise dargestellt werden.

  • In der Art der Darstellung eine möglichst grosse Vielfalt erreichen.

  • Ausschliesslich Bleistift-Zeichnungen (schliesslich wurden es etwa 100)

  • Alle Zeichnungen im gleichen Format 14 x 14 cm